Der Garten im Juni

Juno, die römische Schutzgöttin der Familie, gab dem Monat ihren Namen. In manchen Ländern ist deshalb der Juni noch heute der traditionelle Hochzeitsmonat. Auf den 21. Juni fällt der Tag der Sommersonnenwende und die kürzeste Nacht des Jahres. Das traditionelle Sonnenwendfeuer dürfte am ehesten als Sühnefeuer, als reinigendes Feuer – wahrscheinlich im Zusammenhang mit den im Sommer häufig auftretenden Viehseuchen – zu sehen sein.

  • Darauf lässt die weitverbreitete Ansicht schließen, dass, wer über das Sonnenwendfeuer springt, von Sünden gereinigt und im ganzen folgenden Jahr von Krankheiten gefeit sei. Wegen dieser Funktion als heilende Lohe wird das Sonnenwendfeuer nicht nur von Holz gespeist, man gibt dem Feuer auch heute noch Büschel von getrockneten Kräutern bei. Sie erzeugen einen besonderen Duft und geben dem Reigen um das Sonnenwendfeuer den Charakter einer universellen Räucherung.
  • Jetzt blüht und duftet es in allen Gärten! Doch kaum sind die Margeriten, Trollblumen und all die anderen Frühsommerstauden verblüht, heißt es: zurückschneiden! Dann erleben wir im Herbst eine zweite Blüte.
  • Hochwachsende Stauden benötigen eine Stütze, denn oft überrascht der Juni im Garten mit einem heftigen Regenguss. Lose Stauden können davon an den Boden gedrückt werden. Das wäre sehr schade – denn damit wäre die Blütenpracht dahin.
  • Wenn es im Juni regnet, werden Rosen häufig von Pilz befallen, dem kann man durch eine Spritzung mit Schachtelhalmabsud vorbeugen. Gegen Ende des Monats freuen sich die Königinnen des Gartens über eine Portion Dünger.
  • Bei der Nachdüngung sollte man die Blumen in Kübeln bzw. Kästen nicht vergessen – auch sie benötigen Futter. Um Erdbeeren vor viel Nässe zu schützen, sollten ihnen jetzt eine Mulchschicht mit Stroh oder anderen Materialen unterlegen – dadurch bleiben die Früchte sauber und der Boden feucht und locker.
  • Bei den Tomaten werden die Seitentriebe (Geiztriebe) entfernt (ausgegeizt) damit der Haupttrieb kräftiger wird und die bereits angesetzten Früchte mehr Nahrung bekommen.
  • Geduld treibt Blüten. Wer mit dem Auspflanzen von Sommerblumen bis jetzt (Anfang Juni) gewartet hat, kann mit einem wunderbaren Wuchs rechnen. Auch empfindliche Wasser und Sumpfpflanzen mögen es gern, wenn sie erst in der Juniwärme ausgepflanzt werden.

Aussaaten

  • Buschbohnen
  • Chicoree
  • Grünkohl
  • Gurken
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Knollenfenchel
  • Möhren
  • Radies und Rettich
  • Rote Bete
  • Sommerendivie
  • Winterendivie und Zuckermais

Pflanzungen

  • Blumenkohl
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Porree
  • Rosenkohl
  • Rotkohl
  • Schnittlauch
  • Spargel
  • Weiß- und Wirsingkohl

Pflege und Pflanzenschutz

  • Gurken vereinzeln.
  • Meerrettichstangen freilegen.
  • Triebspitzen der Puffbohnen entfernen.
  • Spargeldämme einebnen.
  • Bewässerung, Bodenlockerung und Kopfdüngung.
  • Bekämpfung von Blattläusen, Drehherzmücken, Erbsenwickler, Gurkenwelke, Gurkenmehltau, Kohlfliege, Kohlweißling, Kraut- und Braunfäule an Tomaten, Möhren und Rettichfliege, Spargelfliege und Käfer, Spinnmilben an Bohnen und Gurken, Tomatenwelke.

Ernte

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Salate
  • Erbsen
  • Erdbeeren
  • Stachelbeeren
  • Kohlrabi
  • Lauchzwiebeln
  • Möhren
  • Puffbohnen
  • Rhabarber
  • Radies
  • Spargel
  • Kohl
  • diverse Kräuter

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